Handelsblatt Dialog „Digitale Daseinsvorsorge“
Wie Deutschland wirtschaftlich in der Champions League bleibt
Laut einer repräsentativen Umfrage des Bitkom will im Jahr 2023 jedes dritte der befragten Unternehmen wegen der aktuellen wirtschaftlichen Situation die Investitionen in Digitalisierung zurückfahren. Dabei ist es gerade jetzt wichtig, bei der Digitalisierung von Prozessen und Infrastrukturen voranzukommen, um im internationalen Wettbewerb den Vorsprung weiter auszubauen. Wie kann die Politik dabei unterstützen, wenn sich Verwaltungsorgane selbst noch digitalisieren müssen? Mit der Datenstrategie der Bundesregierung soll nun mehr Austausch passieren und die Infrastruktur weiter gefördert werden.
Zweifelsohne liegen viele ungenutzte Potenziale für Synergien zwischen der Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand. Wie Unternehmen und Verwaltung nun zusammenarbeiten sollten, haben renommierte Expert:innen aus Politik und Wirtschaft am 22.11.22 in Berlin diskutiert.
Liveaufnahme
Programm
Zeit |
Thema |
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18:00 Uhr |
Opening und Begrüßungdurch Teresa Stiens, Redakteurin, Handelsblatt |
18:05 Uhr |
Live-Aufnahme "Handelsblatt Disrupt" PodcastDeutschlands Digitale Agenda |
18:50 Uhr |
DiskussionsrundeInnovation und Kooperation: Was jetzt passieren muss, um Digitalisierung und den Infrastrukturausbau in Deutschland voranzubringen |
19:25 Uhr |
Best Cases – Impulse aus der VerwaltungspraxisFrom Fairytale to Reality – Digitale Transformation im Gesundheitswesen |
19:50 Uhr |
Impuls: byte – Verwaltung: einfach, sicher, transparentAntonia Zierer, Geschäftsführerin, byte (Bayerische Agentur für Digitales) |
20:00 Uhr |
Inspirierender AusblickWie die größten gesellschaftlichen Herausforderungen durch fortschrittliche Digitalisierung überwunden werden können |
20:10 Uhr |
Zusammenfassung und Verabschiedung |
Ihre Impulsgeber:innen
Valentina Daiber
Valentina Daiber wurde mit Wirkung zum 1. August 2017 zur Vorständin Recht & Corporate Affairs der Telefónica Deutschland bestellt. In dieser Funktion verantwortet sie die Bereiche Recht, Compliance, Corporate Security und Datenschutz, sowie die Regulierungsarbeit des Unternehmens, die Beziehungen zu Behörden und Regierungsstellen und den Bereich Corporate Responsibility & Sustainability. Zudem führt sie die Hauptstadtrepräsentanz von Telefónica und das BASECAMP in Berlin. Zuvor war die Juristin Director Corporate Affairs bei Telefónica Germany und für die Rechtsbereiche Regulierungsrecht, Kartellrecht, Telekommunikationsrecht und Medienrecht sowie die Zusammenarbeit mit politischen Gremien und Verbänden zuständig.
Zu Telefónica in Deutschland – damals noch Viag Interkom – kam Valentina Daiber 1999, wo sie zunächst als Referentin im Bereich Regulierung startete. Seit 2004 war sie in verschiedenen Führungspositionen im Konzern tätig. Vor ihrer Karriere bei Telefónica arbeitete Valentina Daiber am Institut für Europäisches Medienrecht in Saarbrücken sowie für die damalige Landeszentrale für private Rundfunkveranstalter in Ludwigshafen.
Valentina Daiber absolvierte ihr erstes juristisches Staatsexamen an der Universität Saarbrücken und ihr zweites juristisches Staatsexamen am Oberlandesgericht Zweibrücken/Pfalz. Sie wurde 1967 in Neunkirchen/Saar geboren, ist verheiratet und hat einen Sohn.
Dr. Ralf Kleindiek
Staatssekretär für Digitales und Verwaltungsmodernisierung
Berufliche Stationen
• seit Januar 2022 Chief Digital Officer des Landes Berlin und Staatssekretär für Digitales und Verwaltungsmodernisierung
• 2018 bis Dezember 2021 Partner und Director bei der Boston Consulting Group und führendes Mitglied der Praxisgruppe Public Sector
• 2014 bis 2018 beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
• 2011 bis 2014 Staatsrat im Hamburgischen Landesministerium für Justiz und Gleichstellung
• 2009 bis 2011 Unterabteilungsleiter in der Zentralabteilung des Bundesministerium der Justiz , als CIO für den Bereich Digitalisierung und IT verantwortlich
• 2002 bis 2009 Büroleiter und Leiter des Leitungsstabs im Bundesministerium der Justiz
• 1999 bis 2002 Referent im Bundesministerium des Innern, u. a. Leiter der eGovernment-Initiative „BundOnline 2005“
Sebastian Matthes
Sebastian Matthes ist seit Anfang 2021 Chefredakteur des Handelsblatts. Vorher war er seit 2018 stellvertretender Chefredakteur der Wirtschaftszeitung. Davor hat Matthes die deutsche Ausgabe der Huffington Post aufgebaut. Vor seinem Wechsel zur HuffPost nach München war Matthes schon einmal fünf Jahre in Düsseldorf – als Ressortleiter bei der WirtschaftsWoche. In dieser Zeit hat er sich intensiv mit Innovationspolitik, Digitalisierung und dem grünen Umbau der Wirtschaft beschäftigt. Matthes hat Politologie und Volkswirtschaft in Hamburg studiert – und anschließend die Georg-von-Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten absolviert.
Nina Pütz
Nina Pütz ist die CEO von Ratepay. Mit mehr als 17 Jahren Erfahrung im E-Commerce war Nina zuletzt Geschäftsführerin des Online-Shopping-Clubs brands4friends und 15 Jahre in verschiedenen Führungsrollen bei dem Online-Marktplatz eBay tätig. Neben Ratepay ist Nina ebenfalls Beiratsmitglied des Textilhandelsunternehmens L&T.
Johann Saathoff
Tanja Schindler
Tanja Schindler ist seit mehr als neun Jahren leidenschaftliche, internationale und preisgekrönte Futuristin und verfügt über internationale Erfahrung in den Bereichen Foresight, Innovation, Führung und Strategie. Durch ihre internationale Anwendung von Foresight sieht sie die Welt aus verschiedenen Perspektiven und befähigt andere, mit der Zukunft und ihrer Ungewissheit umzugehen. Ihr Fokus liegt darauf, die Vorteile eines Futures Mindsets hervorzuheben und unterstützt Unternehmen, Start-ups und Freiberufler dabei, Futures Thinking als ganzheitliche, nachhaltige und zielorientierte Organisations- und Lebensrichtung zu verstehen. Sie unterstützt Unternehmen dabei, ihre Geschäfte erfolgreich in die Zukunft zu transformieren.
Toralf Schnell
Toralf Schnell ist seit November 2018 Chief Digital Officer und Leiter der Stabsstelle Digitalisierung an der Universitätsmedizin Greifswald. Er verfügt über 20+ Jahre Berufserfahrung in den Bereichen Digital Business, Business Intelligence und Digital Analytics. Außerdem hat er ein eCommerce StartUp mitbegründet und erfolgreich verkauft.
Seit November 2019 ist er Digitalisierungsbotschafter des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Durch seine vielen Jahre im Ausland, bspw. in den USA und der Schweiz, bringt er eine kreative Denkweise mit, wie Probleme gelöst und die neuesten Technologien und digitalen Innovationen genutzt werden können. Er ordnet digitale Potenziale wichtigen strategischen Themen zu und ersetzt manuelle Prozesse durch digitale Lösungen. Gerne unterstützt er digitale Prozess- und Produktinnovationen und liefert Einblicke zur Steigerung des Nutzens einer digitalen Lösung.
Seit November 2020 bringt Toralf Schnell seine Expertise im Expertenpool des Innovationsausschusses des G-BA mit ein. Seit Mai 2021 leitet er den Digital Health Hub in Greifswald und ist seit Februar 2022 beratendes Vorstandsmitglied des Digital Health Lab der Universitätsmedizin Greifswald.
Teresa Stiens
Teresa Stiens hat „Politik und Wirtschaft“ in Münster und „Internationale Beziehungen“ in Duisburg studiert und wurde nebenbei im Rahmen der studienbegleitenden Journalistenausbildung beim Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp) in München ausgebildet. Dabei absolvierte sie verschiedene Praktika und arbeitete frei unter anderem bei der Süddeutschen Zeitung, dem ZDF und Politico in Brüssel.
Von 2020 bis 2021 besuchte sie die Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalismus in Düsseldorf mit Stationen beim Handelsblatt und der Wirtschaftswoche. Seit 2021 berichtet sie für das Ressort „Wirtschaft und Politik“ in Berlin über tagesaktuelle politische Themen.
Dr. Volker Wissing
Dr. Volker Wissing ist Bundesminister für Digitales und Verkehr. Er war von September 2020 bis Dezember 2021 Generalsekretär der FDP und seit Dezember 2013 Beisitzer im Präsidium der FDP. Von Mai 2016 bis Mai 2021 war er Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtages sowie stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz.
Antonia Zierer
Antonia Zierer leitete bis Februar 2022 den Planungsstab im Bayerischen Staatsministerium für Digitales und war für Grundsatzfragen der Digitalpolitik zuständig. Sie war in dieser Rolle maßgeblich an der Entwicklung des Digitalpakets und der Vorschläge für die Gründung einer Bayerischen Digitalagentur beteiligt. Nach einem Studium der VWL und BWL an der Universität Passau war sie in verschiedenen Funktionen für den Freistaat Bayern tätig, etwa bei der Außenwirtschaftsförderung im Bayerischen Wirtschaftsministerium sowie in der Bayerischen Staatskanzlei. Im Anschluss leitete sie das Büro von Invest in Bavaria in San Francisco und verbrachte einige Jahre im Silicon Valley. Bis 2019 unterstützte Zierer dort amerikanische Startups und Tech-Unternehmen unter anderem beim Markteintritt in Deutschland.